Energieautarke Region Pyhrn-Priel

Auf Initiative des Vereines „Energieautarke Region Pyhrn-Priel“ wurden in der Region 11 öffentlich zugängliche Stromtankstellen installiert. Die Pyhrn-Priel-Region hat damit das dichteste Stromtankstellennetz in ganz Österreich und profiliert sich als Vorreiter in Sachen sanfte Mobilität und Klimaschutz. ENAMO GmbH, eine Tochter der Firma Energie AG, liefert 100 % Ökostrom“ basierend auf die in der Region reichlich vorhandenen Wasserkraft.

Ich war dort letzte Woche zum vierten Mal auf Urlaub und finde diese Initiative ganz toll und unterstützenswert. Die Ladestationen überspannen die gesamte Region inklusive des Kalkalpen Nationalparks und können Ausgangspunkt von Wanderungen und Ausflügen sein. Dadurch wird ermöglicht, das man sich während des Urlaubes ausschließlich elektrisch angetrieben in dieser Region bewegt. Dies hat sicher einen positiven Einfluss auf die Natur aber auch für die Seele des Amperisten. Die Benützung dieser Ladestationen ist bis Ende 2013 gratis, aber man kann die Initiative unterstützen, indem man sich für 20.-€ eine persönliche Ladekarte besorgt. Ich habe meine seit 19.August !

Ich habe einige der Ladestationen „getestet“ und veröffentliche hier einige Bilder.

Ich kann die gesamte Region für Ausflüge und Urlaube sehr empfehlen (Pyhrn-Priel), probiert sie mal aus, vielleicht ist die baldige eRallye eine gute Gelegenheit …

Schokoladenfabrik Zotter

Unser Besuch bei der Schokoladenfabrik Zotter in Bergl, Steiermark war zwar ein Teil einer kleinen Urlaubsreise, aber ich finde die damit verbundenen Themen sehr wichtig und möchte daher einen eigenen Beitrag gestalten.

Also es gibt bei der Schokoladenfabrik eine Strom-Lademöglichkeit und ich habe uns vor der Ankunft telephonisch (wie im Internet angegeben) angekündigt. Ein Mitarbeiter gibt mir nach Ankunft die Ladekarte für die neue (!) Ladestation am Kundenparkplatz, begleitet mich aber gleich hin, da (wie er mit Bedauern erzählt) die Station meist mit „normalen“ Autos „verparkt“ ist. Kennen wir doch … und es war wie befürchtet … aber kein Problem, er zeigt mir mehrere Steckdosen an den Hauswänden der Fabrik und bestätigt, das ich dort laden kann … eine nette Improvisation. Und was stellt sich heraus, als ich „ums Eck“ biege ? Herr Zotter fährt seit Anfang August auch einen Ampera (siehe oben) !!! Habe ihn später über das Forum informiert, hoffe, er meldet sich …  🙂

Aber jetzt zur Fabrik ! Bitte unbedingt ansehen ! Ich bin jedes mal sehr beeindruckt, mit wie viel „Tiefgang“ und „Engagement“ hier diese Produktion statt findet. Man sieht anfangs einen kurzen (mich sehr bewegenden) Film zu Produktion und Handel (fairtrade) von Kakaobohnen und kann dann in einem Rundgang inklusive Audioguide (auch downloadbar von Homepage) parallel der Schokoproduktion alle Stufen der Erzeugung durchgehen und viele Zwischen- und Endprodukte kosten. Ein genießender Durchgang dauert fast 2 Stunden und hinterlässt bei mir immer das Vorhaben, nie mehr eine andere Schokolade essen zu wollen. Vieles hier hängt sicher vom Enthusiasmus von Herrn Zotter ab und es würde mich freuen, ihn näher kennen zu lernen. Vielleicht mittels Ampera …

Also, nix wie hin !!!

Rohr im Gebirge

Tagesausflug inklusive kleiner Wanderung bei Rohr im Gebirge

Anfahrt mit GoogleMaps und Höhenprofil aus e-tankstellen-finder.com geplant, ergibt einen theoretischen Verbrauch Mödling-Rohr im Gebirge von 13 kWh, daher die Idee des Zwischenladens in Hainfeld bei Luxbau. Nach einer diesbezüglichen Kaffeepause von 1 Stunde Weiterfahrt zum Ziel (27km mit 260m Steigung). Mit 0km Reichweite beim Gasthof Franz Josef angekommen (Schwitz !) … auf den Spuren der Auto-Revue.

Wanderung von Rohr im Gebirge (680m) über „In der Öd“ (stimmt gar nicht) und Hammerleck auf den Jochart (1266m, netter Rastplatz mit „klarer“ Stärkung) und über die blaue Markierung wieder zurück. Es war ziemlich heiß und die Strecke meistens sehr steil, aber dafür ein wirklich schöner Waldweg. Gesamtdauer mit Mittagspause etwa 5 Stunden.

Wenn man so in relativ kurzer Zeit viele Höhenmeter schafft, wird einem durch die physische Anstrengung so wirklich bewusst, warum auch der Ampera bei Steigungen einen deutlichen Mehrverbrauch hat … 😉

Rückfahrt über Pernitz und Bundesstrasse 17 (nicht Autobahn), Geschwindigkeit nie über 80km/h. Stärkung beim Heurigen Schupp in Guntramsdorf.

Analyse der Rückfahrt: Auf den ersten Blick toll [86,3km mit 8,3kWh] … aber bergab geht’s halt leichter …

Max Restreichweite (2)

13.August: Habe eine nette Strecke zu Jo, ein Freund der gerade übersiedelt, da macht das cruisen besonders Spaß (Mödling – Gablitz – Mödling) … Daher gibt es am nächsten Morgen nach 10658km (~ 65% elektrisch) wieder die 80er Anzeige …

14.August: Heute haben wir einen Ausflug nach Rohr im Gebirge unternommen. Die Fahrt war sehr gemütlich, ich bin über Hainbach gefahren, wo ich während eines Frühstück-Kaffee’s wieder bei Luxbau etwas nachgeladen habe. Weiterfahrt „Kalte Kuchl“, zum Ziel, 5 Stunden wandern inklusive Auto aufladen beim Kaiserwirt, Heimfahrt gemütlich durch Heurigengebiet.

Nächster Morgen:

Kunstprojekt ?

Letztens in Wien … die Maschine hat gearbeitet und weit und breit war kein Mensch zu sehen … Ich war mir dann nicht sicher, ob es sich nicht doch um eine „Installation“ handelt … oder ist irgendwo eine versteckte Kamera … ?

Mit einem Klick auf das Bild kann Video geladen werden

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Was meint Ihr ???

Ökobilanz von Li-Ion-Akkus (1)

Ich finde folgende Studie/Publikation sehr gut. Downloadlink am Ende:

Umweltfreundlicher als erwartet
Medienmitteilung von der «Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt» www.empa.ch

Batterie betriebene Elektrofahrzeuge dürften für die Mobilität der Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Bisher war jedoch nicht bekannt, wie umweltverträglich Herstellung, Betrieb und Entsorgung der Antriebsbatterie sind. Empa-Forschende haben nun erstmals den ökologischen Fussabdruck für den gebräuchlichsten Typ, die Lithium-Ionen-Batterie, berechnet; der fällt geringer aus als befürchtet. Anders ausgedrückt: Maximal 4 Liter Benzin pro 100 Kilometer darf ein herkömmliches Auto schlucken, um ähnlich umweltverträglich zu sein wie moderne Elektroautos.

Die Umweltauswirkungen Batterie betriebener Autos mit denjenigen konventionell angetriebener Autos zu vergleichen, ist nicht einfach. Denn es ist nicht genau bekannt, wie stark Herstellung, Nutzung und Entsorgung der elektrischen Energiespeicher die Umwelt belasten. Erstmals hat nun ein Empa-Team die Ökobilanz von Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion) genau untersucht, und zwar einer chemisch verbesserten (will heissen: umweltverträglicheren) Version des bei solchen Fahrzeugen aktuell am häufigsten eingesetzten Typs. Die Studie zeigt: Stammt der Strom nicht allein aus Wasserkraft, dann ist es, genau wie bei Autos mit konventionellen Verbrennungsmotoren, vor allem der Betrieb der Autos, der die Umwelt belastet – je nachdem, welcher Strommix für das Laden der Batterien benutzt wird. Die Li-Ion-Batterie selbst hat dagegen einen geringen Einfluss auf die Ökobilanz der Elektroautos – entgegen ursprünglicher Befürchtungen, die Herstellung der technisch aufwändigen Batterien könnte den Vorteil des Elektroantriebs wieder wettmachen.

Umweltbilanz von Batterien für Elektroautos 
Batterie betriebene Elektroautos werden gerne als ideale Lösung für die Mobilität der Zukunft angepriesen, da sie beim Fahren keine Abgase produzieren. Als Energiespeicher haben sich Li-Ion-Akkus durchgesetzt, weil sie im Vergleich zu Bleiakkus und solchen mit Nickel-Metallhydriden (NiMH) leichter sind und mehr Energie speichern können. Sie sind zudem praktisch wartungsfrei, kennen keinen Kapazitätsverlust bei häufiger Teilentladung (Memoryeffekt), haben eine geringe Selbstentladung und gelten als sicher und langlebig. Daher werden sie in vielen Produkten, beispielsweise Laptops, eingesetzt. Doch sind sie auch umweltfreundlich?

Forschende der Empa-Abteilung «Technologie und Gesellschaft» wollten dies herausfinden. Sie berechneten den ökologischen Fussabdruck von mit Li-Ion-Akkus ausgestatteten Elektroautos, indem sie alle massgeblichen Faktoren von der Produktion der Einzelbestandteile über die Betriebszeit bis zur Verschrottung des Fahrzeugs einbezogen. Die Daten für die Beurteilung der Akkus mussten dafür eigens erhoben werden. Dabei trafen die Forschenden bewusst ungünstige Annahmen: So wurde etwa nicht berücksichtigt, dass eine ausrangierte Fahrzeugbatterie durchaus noch stationär weiterverwendet werden kann. Die Daten für die Ökobilanzierung der restlichen Fahrzeugbestandteile stammen aus der von der Empa betreuten «ecoinvent»-Datenbank (http://www.ecoinvent.org/). Das untersuchte e-Fahrzeug entsprach in Grösse und Leistung der Golfklasse, als Treibstoff diente Strom aus dem durchschnittlichen europäischen Strommix.

Als Vergleichsfahrzeug wurde ein neues Benzinauto – schadstoffarm nach Abgasnorm Euro 5 – eingesetzt, das im neuen Europäischen Fahrzyklus (NEDC) durchschnittlich 5,2 Liter auf 100 Kilometer verbraucht. Dieser Verbrauch ist wesentlich tiefer als der europäische Durchschnitt; das Fahrzeug gehört damit zu den Klassenbesten Benzinautos auf dem Markt.

Auf den Strom kommt’s an – weniger auf die Batterie
Die Studie zeigt, dass der eigentliche Li-Ion-Antrieb des Elektroautos die Umwelt nur mässig belastet; nur maximal 15 Prozent der Gesamtbelastung durch das Elektroauto entfallen auf die Batterie, durch deren Herstellung, Unterhalt und Entsorgung. Die Hälfte davon wiederum – also rund 7.5 Prozent der Belastung – machen die Gewinnung und Herstellung der Batterierohstoffe Kupfer und Aluminium aus; die Lithiumgewinnung schlägt dagegen nur mit 2.3 Prozent zu Buche. «Lithium-Ionen-Akkus sind also nicht so schlecht wie bisher angenommen», sagt Dominic Notter, Mitautor der Studie, die soeben im Fachjournal «Environmental Science & Technology» publiziert wurde.

Anders sieht es dagegen für den Betrieb des Elektromobils über eine erwartete Lebensdauer von 150’000 Kilometer aus: Die grösste Umweltbelastung verursacht das regelmässige Laden der Batterie, also der «Sprit» des e-Autos. «Tankt» man einen in Europa üblichen Strommix aus Atom-, Wasser- und Kohlekraftwerken, wird die Umwelt dreimal mehr belastet als durch den Li-Ion-Akku an sich. Hier lohnt es sich, Alternativen zu prüfen: Während Strom, der vollständig in Kohlekraftwerken produziert wird, die Ökobilanz nochmals um 13 Prozent mehr belasten würde, wird diese um 40 Prozent entlastet, wenn der Strom ausschliesslich aus Wasserkraft stammt.

Die Bilanz der Empa-Forschenden: Ein Benzinauto müsste zwischen drei und vier Liter auf 100 Kilometer verbrauchen, um etwa gleich umweltfreundlich zu sein wie das untersuchte, mit europäischem Strommix aufgeladene Li-Ion-Elektroauto.

Environ-Sci-Techn-Contribution of Li-Ion Batteries_Paper